Die Absicht

»Tradition suggests that mothers will unhesitatingly sacrifice their welfare in the interest of their babies« Dr. W. Benson Harer (Frauenarzt)

Frauen haben ein Recht auf Aufklärung – vor der Geburt

Es gibt nicht nur ein Danach – den Zustand mit Beckenbodenschäden, die infolge einer Geburt aufgetreten sind. Es gibt auch ein Davor: über Geburtsrisiken nachzudenken lohnt sich, um die Schäden erst gar nicht zuzulassen. Oder, um vor einer weiteren Geburt den alten nicht noch neue Verletzungen hinzuzufügen.
Ohne Vorbehalte und nüchtern über eine Geburtsform – und deren Risiken – nachzudenken, fällt Schwangeren besonders schwer. Es hat mit der Psychologie und mit der emotionalen Verfasstheit einer Schwangeren zu tun. Frauen, und Schwangere vor allem, möchten natürlicherweise alles erdenklich Gute für das Kind tun und sind dafür auch bereit, von sich abzusehen. Wer ihnen einredet, die natürliche Geburt sei immer und unter allen Umständen der beste Weg, der Kaiserschnitt sei hingegen schlecht für das Kind, hat damit schon die Weichen gestellt. Jede Mutter würde bedenkenlos – unhesitatingly – alles in Kauf nehmen, wenn nur dem Kind kein Schaden zugefügt wird.
Deshalb gilt es, den Vorwurf, der Kaiserschnitt schade dem Kind, als wissenschaftlich unredliche Argumentation zu entlarven. Es zeigt sich nämlich, dass viele Frauen mit dieser falschen Behauptung davon abgehalten werden, die mitunter einzig sinnvolle und präventive Geburtsform für sich und ihr Kind zu wählen. Denn eine komplizierte Geburt, die dem Beckenboden der Mutter schadet, ist immer auch schlecht für die Gesundheit des Kindes. Muss ein Kind mit der Zange oder der Saugglocke herausgezogen werden, so ist das traumatisch für dieses Baby und nicht allein ein Desaster für den Beckenboden der Frau. Ich halte es daher für moralisch fragwürdig, wenn bei der Entscheidung für oder gegen eine Geburtsform versucht wird, das Wohl des Kindes gegen das der Mutter auszuspielen.
Schon viele Leserinnen, deren Partner oder auch ihre Mütter haben hier Unterstützung gefunden. Mehr und mehr Frauen wollen vor der Geburt ergebnissoffen beraten werden, müssen aber erfahren, dass man beschönigt und sie in Richtung natürliche Geburt drängen will. Es gibt gute Argumente, sich dem nicht beugen zu müssen. Kontaktieren Sie mich, wenn Sie Fragen haben.