Der lange Schatten von Geburtsverletzungen – vorbeugen für später

Geht es um Beckenbodenschäden nach einer natürlichen Geburt, so sind es nicht nur die sofort geschädigten Frauen, die Grund zur Sorge haben. Diese können zwar meist ihre Beschwerden – Urininkontinenz, Prolaps oder Stuhlinkontinenz – unmittelbar mit den Vorgängen während einer natürlichen Geburt in Verbindung bringen. Allerdings macht sich ein Geburtsschaden mitunter erst im Alter von 50+ Jahren bemerkbar. Weil das immer noch früh ist, denn auch Fünfzigjährige wollen nicht mit Windeln oder Pessaren oder Tampons oder Netzimplantaten herumlaufen, machen sich Ärzte immer öfter Gedanken, wie der Verlauf der Schäden nach der Geburt zu bewerten ist. Sprich: Sie fragen sich, welche Frauen dringender als andere nach einer Geburt Hilfe, Therapie, Unterstützung oder Beratung benötigen, um späteren Insuffizienzen des Beckenbodens vorzubeugen. Wie immer staunt man, dass wir auf der einen Seite wissenschaftliche Veröffentlichungen finden, die ganz eindeutige Sätze beinhalten wie diesen hier: “Vaginal birth is one of the strongest risk factors for pelvic Floor disorders”…., und dass auf der anderen Seite immer noch keine Standards existieren, um Frauen vor ihrer Geburt darüber aufzuklären. Wer also sollte nach einer Geburt ganz besonders auf den Beckenboden achten. Die Antwort gibt eine Publikation aus einem der profiliertesten Zentren der Frauenklinik der University von Michigan in Ann Arbor aus der Arbeitsgruppe um John O. Delancey.

(mehr …)

Ein Fehlurteil wird endlich widerlegt: Der Kaiserschnitt verursacht weder Autismus, noch Diabetes noch Asthma beim Kind

Kaiserschnittgegner kommen den Müttern immer öfter mit dem Hinweis, dass sie mit der Entscheidung für die Sectio ihr Kind langfristig gefährdeten. Allergien wie Asthma, Autoimmunerkrankungen wie Typ-1-Diabetes oder auch Autismus kämen bei Kindern, die mittels Kaiserschnitt auf die Welt kamen, häufiger vor als bei jenen, die natürlich geboren wurden. Für die Eltern bedeuten diese unkritisch vorgebrachten Warnungen nicht selten eine große Verunsicherung. Muss ein Drittel aller Eltern – so hoch ist der Anteil der Kaiserschnittgeburten in Deutschland, aber auch in vielen anderen Ländern, z. B. in den USA – tatsächlich fürchten, ein Kaiserschnitt erhöhe für ihr Kind das Risiko, später chronisch krank zu werden und eine Diagnose wie Autismus, Asthma oder Diabetes zu erhalten? (mehr …)