Ist die Blase undicht, leidet das Sexualleben – eine Operation kann helfen
Wir hatten das Thema schon im April: Zahlreiche Studien versuchen geradezu krampfhaft, den Zusammenhang zwischen Beckenbodenschäden und Beschädigung des sexuellen Erlebens einer Frau zu leugnen. Dabei zeigt sich nicht nur, dass die Frauen – natürlicherweise – weniger Lust empfinden, wenn sie in jener Region eine Verletzung erlitten haben oder beschädigt wurden. Es ist eben eine enorm wichtige erogenen Zone, die für den Sex so eine große Rolle spielt. Defekte und Verletzungen kann es am Scheidenausgang geben, im Bereich der Schamlippen und der Klitoris, am Ausgang der Harnröhre und des Darms oder in der Muskulatur, die alles trägt und in Form hält. Es kann sein, dass eine Frau sich zu sehr gedehnt fühlt, dass ihr Narben vom Dammriss oder vom Dammschnitt Schmerzen bereiten, dass sie sich schämt, weil sie sich beispielsweise wegen des unwillkürlichen Austritts von Urin unsauber fühlt oder weil sie sich deswegen ihrer Erregung nicht so ohne weiteres und nicht vollends hingeben kann. Wer dort, wo sich die körperliche Liebe abspielt, verletzt worden ist, ist in sexueller Hinsicht genauso wenig voll funktionsfähig wie es jemand beim Laufen ist, der ein gebrochenes Bein hat.
Hier kommt nun ein neuer Beweis dafür, wie wichtig die Intaktheit und die Funktionsfähigkeit des Beckenbodens für das Intimleben ist: Verschwindet die Harninkontinenz, fühlt sich “frau” nach einer Therapie wieder “dicht”, hat sie auch wieder mehr Spaß im Bett. Die Fakten dafür liefert eine fleißige Arbeitsgruppe aus Warschau. (mehr …)